Weniger Dokumentation – Oracles neuer KI-Assistent spart US-Kliniken Zeit

In den USA ist jetzt Oracles „Clinical Digital Assistant“ fĂŒr ambulante Kliniken frei verfĂŒgbar. Nach Angaben des US-Konzerns haben Erstanwender in 13 US-Kliniken damit bis zu 40 Prozent der tĂ€glichen Dokumentationszeit eingespart.

Die mobile KI-Software „Clinical Digital Assistant“ von Oracle ist bereits in US-Kliniken im Einsatz.

Auf der diesjĂ€hrigen DMEA war Oracles neuer „Clinical Digital Assistant“ bereits ein echter Hingucker. Der US-Techriese demonstrierte auf der Berliner Messe mit der Software, wie moderne KI-UnterstĂŒtzung Anwendern im Gesundheitswesen dabei helfen kann, den ĂŒberbordenden Dokumentationsaufwand wieder in den Griff zu bekommen. In den USA steht der KI-Helfer nun ambulanten Kliniken frei zur VerfĂŒgung. Die Software soll auch auf den deutschen Markt kommen. Wann sie verfĂŒgbar sein wird, steht aber noch nicht fest.  

Hilfe auf Zuruf

Die Anwendung ist laut Oracle mobil einsetzbar und kombiniert generative KI, klinische Expertise, multimodale sprach- und bildschirmgesteuerte Assistenz sowie vereinfachte ArbeitsablĂ€ufe in einer einzigen, einheitlichen Lösung. In den USA ist die Lösung in die elektronische Patientenakte (Electronical Health Record = EHR) integriert; in Deutschland wird sie zukĂŒnftig integraler Teil des Krankenhausinformationssystems (KIS) von OracleCerner werden. Damit können klinische Prozesse automatisiert sowie gesprĂ€chsbasierte Notizerstellung und vorgeschlagene Weiterbehandlungen in einem System just-in-time kombiniert werden.

Die neue Software soll Ärztinnen und Ärzten dabei helfen, den hohen Dokumentationsaufwand zu reduzieren und mehr Zeit fĂŒr die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu haben. Offenbar sind die Erfahrungen von Erstanwendern in 13 US-Kliniken sehr positiv. Sie sollen laut Oracle durchschnittlich 20 bis 40 Prozent der tĂ€glichen Dokumentationszeit eingespart haben.

So mĂŒssen medizinische FachkrĂ€fte beispielsweise Behandlungen und Termine mit den Patientinnen und Patienten nicht mehr unterbrechen, um sich durch Dropdown-MenĂŒs zu navigieren oder durch Bildschirme zu scrollen, um Informationen zu finden und manuell einzugeben. Sie können sofort auf wichtige Elemente der Krankengeschichte zugreifen, wie z. B. die neuesten Laborergebnisse, indem sie einfach den Oracle Clinical Digital Assistant danach fragen. Relevante Informationen mĂŒssen nicht gesucht werden, sie werden auf Zuruf prĂ€sentiert.

KI nutzt Daten der elektronischen Patientenakte

WĂ€hrend des Termins erfasst die Anwendung umfassende Notizen und greift dabei auf bisherige Daten und Informationen aus der elektronischen Patientenakte zu. Das Personal kann dadurch jeden Tag mehrere Stunden an Zeit sparen. Gleichzeitig unterstĂŒtzt die Anwendung die Organisation der nĂ€chsten Untersuchungs- und Behandlungsschritte, einschließlich der Erstellung von Überweisungen und Rezepten inkl. der vorherigen Genehmigung, sowie die Planung von Laboruntersuchungen und -terminen.

Quelle: Oracle/dsg

 

Ein Klinikum soll so zugĂ€nglich sein wie möglich. Diesen Umstand machten sich mehrere Diebe in MĂŒnchen jetzt zu Nutze und entwendeten teure medizinische GerĂ€te aus einem Krankenhaus.

Vermutlich ĂŒber die Notaufnahme verschafften sich zwischen dem 20. und 21 Juli Personen Zugang zum Harlachinger Krankenhaus in MĂŒnchen. Die Unbekannten stahlen dabei medizinische GerĂ€te im Wert von rund 400 000 Euro.

Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die TÀter die Klinik durch die Notaufnahme betraten und von dort in die UntersuchungsrÀume weiterzogen. Dort nahmen sie den Angaben zufolge unter anderem endoskopische GerÀte mit.

Wie es ihnen gelang, diese unbemerkt aus dem Krankenhaus zu befördern, war am 24. Juli zunÀchst unklar. Die Polizei ermittelt. 

Quelle: dpa/hnle