Seit Mai hat die Vergabekammer sich mit einer Beschwerde des Health-IT-Anbieters Dedalus befasst. Im Fokus stand die KIS-Ausschreibung der Berliner Charité. Nun gibt es einen Beschluss.
Die Berliner Charité sucht ein neues Krankenhausinformationssystem (KIS) und hat dafür eine Ausschreibung mit einem Budget von rund 200 Millionen Euro gestartet. Grund dafür ist der bekannte SAP-Rückzug bei IS-H.
Die Ausschreibung ist die größte Einzel-KIS-Ausschreibung in Deutschland. Kritik aus der deutschen Healthcare-IT-Industrie kam auf, als die Ausschreibung der Charité bekannt wurde. Der Universitätsmedizin wurde vorgeworfen, die Ausschreibung auf das KIS des Herstellers Epic zugeschnitten zu haben, was sie bestritt.
Folge war, dass Dedalus, Anbieter des KIS „Orbis“, Beschwerde bei der Vergabekammer einreichte, die jedoch abgewiesen wurde, wie der Business Insider berichtete. Dedalus forderte, dass die Charité ihre Vergabe „transparent, produktneutral und auf den tatsächlichen Beschaffungsbedarf zugeschnitten“ abhalten solle. Kritisiert wurde auch, dass wichtige KIS-Funktionen nicht berücksichtigt wurden.
Die Entscheidung
Die Vergabekammer wies laut Business Insider den Nachprüfungsantrag zurück. Der Charité sei freigestellt, einzelne Module nicht zu berücksichtigen. Auch andere Vorwürfe seien abgewiesen worden.
Die Charité begrüßte das Urteil und habe sich bisher nicht auf einen Anbieter festgelegt. Auch das KIS von Dedalus käme noch in Frage. Dedalus hingegen zeige sich enttäuscht, heißt es beim Business Insider. Es sei noch nicht entschieden, wie man mit der weiteren Teilnahme am Vergabeverfahren umgehe. Eventuell landet das Verfahren noch beim Kammergericht Berlin.
Quelle: Business Insider/kma
Ein Klinikum soll so zugänglich sein wie möglich. Diesen Umstand machten sich mehrere Diebe in München jetzt zu Nutze und entwendeten teure medizinische Geräte aus einem Krankenhaus.
Vermutlich über die Notaufnahme verschafften sich zwischen dem 20. und 21 Juli Personen Zugang zum Harlachinger Krankenhaus in München. Die Unbekannten stahlen dabei medizinische Geräte im Wert von rund 400 000 Euro.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass die Täter die Klinik durch die Notaufnahme betraten und von dort in die Untersuchungsräume weiterzogen. Dort nahmen sie den Angaben zufolge unter anderem endoskopische Geräte mit.
Wie es ihnen gelang, diese unbemerkt aus dem Krankenhaus zu befördern, war am 24. Juli zunächst unklar. Die Polizei ermittelt.
Quelle: dpa/hnle